Laser-Muschel-Kaustik (LMK)

Verkleinerung der Nasenmuscheln gelegentlich mit Abtragung von Auswüchsen der Nasenscheidewand, häufig kombiniert mit Abtragung von Rezidiv-Polypen bei Patienten, die schon an den Nebenhöhlen operiert waren. Dieser Eingriff kann gut in lokaler Betäubung - meist Oberflächenanästhesie durch Einlage betäubender Watte - durchgeführt werden. Gelegentlich treten während des Eingriffs kurzzeitig geringe Schmerzen auf, die sofort bei Beendigung des Laserns aufhören. Der Patient muss dazu nur "stopp" sagen.

Ziel: Verbesserung der Nasenatmung oft auch zur Beseitigung chronisch-rezidivierender Infekte unter völliger Beibehaltung der Form und Gestalt der Nase.

Vorgehen: In halbsitzender oder sitzender Position werden die Schleimhaut und Schwellkörper der jeweilige Nasenmuschel unter ständiger endoskopischer Kontrolle mit einer Laserfaser beschossen. Bei der sogenannten "Kontakt-Methode" wird das Gewebe direkt verdampft, wobei der Rauch großenteils abgesaugt wird. Bei der "Nicht-Kontakt-Methode" werden unter Erhalt der Schleimhautoberfläche nur die Gefäße verödet. Diese Technik ist jedoch in den meist sehr engen Nasen nicht vernünftig anwendbar. Da der Diodenlaser optimal an den roten Blutfarbstoff ankoppelt, ist eine Blutstillung nur sehr selten erforderlich.

Dauer: 5-20 Minuten für den Eingriff, 30 Minuten zum Einwirken des Betäubungsmittels.

Entlassung nach Hause: sofort anschließend mit voller Fahrtauglichkeit.

Dauer der Arbeitsunfähigkeit: Nur am Operationstag. Bei starker körperlicher Belastung oder erheblicher Belastung mit Stäuben oder Dämpfen empfiehlt es sich den Eingriff zunächst nur einseitig und nach 21 Tagen auf der Gegenseite durchzuführen.

Risiken und Beschwerden danach: Neben den allgemeinen Operationsrisiken, wie Nachblutung, Wundinfektion können bei diesem Eingriff folgende Beschwerden, Komplikationen bzw. Schäden auftreten:

Regelmäßig: "Schnupfen" für 2-3 Wochen mit mehr oder wengier verstopfter Nase und Schleimbildung ab dem 3.-5. Tag.
Gelegentlich: Krustenbildung ab dem 5. Tag.
Selten: Sickerblutungen, Entwicklung eines Atemwegsinfekts mit leichten Kopfschmerzen.
Sehr selten: Nachblutungen, Kopfschmerzen.
Extem selten: Borken- bzw. Stinknase

Verhalten davor und danach: Bei fieberhaftem Infekt oder frischem Husten oder Schnupfen ist eine Verschiebung des Operations-Termins anzuraten. Gerinnungshemmende Medikamente (Marcumar, Acetylsalicylsäure (Herz-Ass u.ä.)) müssen nicht abgesetzt werden, Sie sollten aber den Operateur schon bei der Terminvereinbarung auf die Einnahme solcher Medikamente hinweisen.

Eine Einnahme von Schmerzmitteln ist nur ausnahmsweise notwendig.
Das Einbringen von ungereinigtem Wasser in die Nase sollte für 3 Wochen verhindert werden (Infektionsgefahr). Bei starker Nasenatmungsbehinderung oder Nachblutung dürfen abschwellende Nasentropfen sparsam angewendet werden. Regelmäßige Kochsalz-Spülungen sind ab dem 2. Tag sehr hilfreich.

Für den Fall einer Nachblutung sollte ein Cool-Pack im Gefrierfach bereitgehalten werden, das dann dem sitzenden Patienten in den Nacken gegeben werden sollte.

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HNO-Praxis Dres. Weisemann/Bischof, Mühldorf a. Inn, http://www.hno-muehldorf.de/