Laser-Tonsillo-tomie ( LTT )

Kappung oder Verkleinerung der Gaumenmandeln ( nur bei Kindern von 1-8 Jahren). Dieser Eingriff sollte in Vollnarkose durchgeführt werden.

Ziel: Verkleinerung der Gaumenmandeln zur Beseitigung von Schnarchen mit Verbesserung des Querschnitts der Atemwege sowie zur Belüftung der Ohrtrompeten (sowie auch zur Verkleinerung eines Keimreservoirs (derzeit wissenschaftlich nicht erwiesen)) sowie zur feingeweblichen Untersuchung.

Vorgehen: In überstreckter Rückenlage werden die Mandeln rechts und links mit dem Neodym-YAG-Laser in der Schnittebene vorbehandelt und der überschiessende Anteil abgetrennt. Dabei entstehen Wunden in der Größe einer 1-2 Euro-Münze. Eine Blutstillung ist in der Regel nicht erforderlich, weil die Mandeln keine größeren Gefäße enthalten und die kleineren Gefäße durch den Laser ausreichend verschlossen werden.

Dauer: 10-20 Minuten

Entlassung nach Hause: in der Regel 3-8 Stunden nach dem Eingriff.

Dauer der Arbeitsunfähigkeit: die Kinder können am 2. Tag nach der Operation wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen.

Risiken und Beschwerden danach: Neben den allgemeinen Operationsrisiken, wie Nachblutung, Wundinfektion können bei diesem Eingriff folgende Beschwerden, Komplikationen bzw. Schäden auftreten:

Regelmäßig: ganz geringe Schluckbeschwerden für 10-14 Tage. Mundgeruch für 10-14 Tage. Fortbestehen des Scharchens für 1-7 Tage.
Gelegentlich: fieberhafter Infekt leichte Druckstellen der Zunge oder Lippen
Selten: Nachblutungen (5%) bis zum 16. Tag nach der Operation mit der Gefahr des Erstickens und Verblutens. leichte Druckstellen der Zunge oder Lippen, Infektionen,
Sehr selten:
Extem selten: Nachblutung, länger anhaltende Schluckbeschwerden,

Verhalten davor und danach: Bei fieberhaftem Infekt oder frischem Husten oder Schnupfen ist wegen des erhöhten Narkose-Risikos eine Verschiebung des Operations-Termins anzuraten. Gerinnungshemmende Medikamente (Marcumar, Acetylsalicylsäure (Herz-Ass u.ä.)) sind nach Absprache mit dem Operateur und Hausarzt rechtzeitig abzusetzen. Vermeidung von heißer, scharfer oder harter Kost für ca. 2 Wochen. Kühlung mit Wasser- oder Speiseeis ist angenehm. Regelmäßiges Trinken von Kamillentee ohne Zucker nach den Mahlzeiten vermindert den Mundgeruch. Eine Gabe von milden Schmerzmitteln (Paracetamol) ist nur ausnahmsweise notwendig. Für den Fall einer Nachblutung sollte ein Cool-Pack im Gefrierfach bereitgehalten werden, das dann dem sitzenden Patienten in den Nacken gegeben werden sollte.

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HNO-Praxis Dres. Weisemann/Bischof, Mühldorf a. Inn, http://www.hno-muehldorf.de/